Die wohl mit Abstand bekannteste und auch größte Insel des Toskanischen Archipels ist Elba. Vor allem Segelfreunde kommen dort in jedem Fall auf ihre Kosten: Zahlreiche Segelschulen, die für ihre besondere Qualität bekannt sind, werden auch von ausländischen Besuchern gerne in Anspruch genommen. Derzeit leben etwa 30.000 Menschen auf Elba, die meisten davon in der Hauptstadt Portoferraio, welche allein schon wegen ihrer malerischen Altstadt einen Abstecher auf die Insel wert ist. Doch auch für Erholungssuchende ist die Insel bestens geeignet: Eine hervorragende Wasserqualität und mildes Klima zeichnen die Insel mit ihren feinsandigen Stränden aus.
Eine weitere Insel des Toskanischen Archipels ist die Isola del Giglio. Giglio rückte mit dem Untergang des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia im Januar 2012 in den Focus vieler Deutscher. Die Insel liegt rund 50 km von Elba entfernt und ist über den dortigen Hafen schnell mit einer Fähre zu erreichen. Die rund 1.400 Einwohner leben vorwiegend in der Hauptstadt Castello. Dieser wurde deutlich von der vor Jahrhunderten dort ausgeübten Feudalherrschaft geprägt: Noch heute können Besucher das mächtige Kastell besichtigen, welches einzigartige Ausblicke auf das Meer bietet. Doch auch für Wanderungen eignet sich Giglio mit seiner weitläufigen Natur bestens. Wer die farbenfrohe Unterwasserwelt vor den Küsten kennenlernen möchte, findet vor Ort zahlreiche ausgewiesene Tauch- und Schnorchelgebiete.
Mit einer Gesamtfläche von rund 250 Hektar ist die halbmondförmige toskanische Insel Giannutri ein Eiland, das sich wilder kaum präsentieren könnte: Bizarre Felsformationen wechseln sich mit geheimnisvollen Meeresgrotten und traumhaften Badestränden ab. Die Insel ist ein echtes Paradies für Naturliebhaber und schnell mit dem Schiff vom Festland aus erreicht. Darüber hinaus dürfen sich Besucher auf zahlreiche prächtige Blumengärten, die vor allem mit farbenfrohen Orchideen gesäumt sind, freuen. Das milde Mittelmeerklima sorgt für eine unglaubliche Pflanzenvielfalt, der man sich bei einem Ausflug auf diese Insel kaum entziehen kann.
Montecristo ist vielen durch seine Erwähnung im historischen Roman „Der Graf von Monte Christo“ (org. „Le Comte de Monte-Cristo“) des französischen Autors Alexandre Dumas bekannt. Die Insel befindet sich direkt zwischen Korsika und Elba. Sie besitzt eine Gesamtfläche von rund 1.000 Hektar und ist bis heute vollständig unbewohnt. Das Besondere dieser Insel ist das gigantische Fundament aus Marmor. Bis heute kann Montecristo, welches zum großen Teil aus einem Naturschutzgebiet besteht, nur mit Booten erreicht werden. Vor allem wird dieser Ort dank seiner Isolation häufig für genetische Forschungszwecke verschiedener Institute genutzt.
Capraia ist eine Insel mit vulkanischem Ursprung: Fast das gesamte Fundament der Insel hat sich nach und nach durch die Ausschüttungen von Vulkanen entwickelt. Daher dürfen sich Besucher auf eine schroffe und wilde Landschaft freuen, in der es sich bestens wandern und mountainbiken lässt. Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise die Festung von San Giorgio, die noch aus dem 12. Jahrhundert stammt, oder auch das Kloster San Antonio, machen einen Ausflug nach Capraia besonders für Kulturliebhaber und historisch interessierte Urlauber spannend. Darüber hinaus gibt es einige Kirchen auf der Insel, wie die Chiesa dell’Assunta, die sich unmittelbar am Hafen befindet oder auch die Dorfkirche San Nicola.
Etwas südlich von Elba gelegen befindet sich Pianosa. Forscher vermuten, dass die Insel in der Phase der Erdneuzeit noch mit dem Festland Italiens verbunden war. Mehr als 100 Jahre lang befand sich auf einer rund 1.000 Hektar großen Fläche auf Pianosa ein Gefängnis, in dem überwiegend Schwerverbrecher untergebracht waren. Dieses Gefängnis wurde allerdings 1998 geschlossen. Seitdem ist die Insel auch wieder für private Reisende zugänglich, die die ehemaligen Trakte des mächtigen Gebäudes natürlich besichtigen können. Dies ist allerdings nur im Rahmen von Gruppenführungen möglich.
Die kleinste Insel der Toskana ist Gorgona. Mit einer Fläche von nur 2,2 km² ist das sich im Ligurischen Meer befindende Gorgona ein Eiland, das für Besucher nur an bestimmten Tagen zugänglich ist. Der Grund ist, dass dort landwirtschaftlicher Strafvollzug ausgeführt wird. Wer Gorgona besuchen möchte, muss sich vorher anmelden und kann dann im Rahmen einer Gruppenführung auf die Insel übersetzen.