Insel im Toskanischen Archipel

Insel Pianosa

Die kleine Insel Pianosa ist Teil des Toskanischen Archipels in der Provinz Livorno. Sie ist nur 26 Kilometer vom Festland entfernt. Historische Fundstücke beweisen, dass im Neozoikum das Eiland mit Italien verbunden gewesen ist. Die Insel mit ihren 1.025 Hektar besitzt nur zehn Einwohner, was auf die ehemalige (bis ins Jahr 1998) Nutzung von Pianosa als Hochsicherheitsgefängnis zurückzuführen ist. Im Rahmen eines Tagesausfluges kann Pianosa besucht und das Gefängnis besichtigt werden. Übernachtungen sind nicht möglich.

Pianosa – Umgeben vom türkisblauen Meer

Pianosa ist eine der Inseln des Toskanischen Archipels, unweit der Hafenstadt Livorno – ein verwunschener Traum inmitten der Inselwelt der Toskana, der von türkisblauen Gewässern umgeben ist. Das Meer ist sehr reich an Fischen, da die Fauna in dieser Region intensiv geschützt wird. Einst wurde die Aufgabe von Gefängniswächtern übernommen. Heute liegt Pianosa in einem Naturschutzgebiet, dem Nationalpark Toskanischer Archipel. Urlauber können einen Tagesausflug auf das Eiland unternehmen und beim Schnorcheln durch das kristallklare Wasser die Fische bewundern. Insbesondere Barsche und Brassen ziehen ihre Bahnen durch diese toskanische Unterwasserwelt. Baden ist jedoch nur an der Cala Giovanna und an der Cala dei Turchi erlaubt. Weitere Küstenabschnitte und verborgene Buchten von Pianosa können im Rahmen einer Kajaktour entdeckt werden. Die Insel selbst präsentiert sich eigenwillig felsig.


Geschichte von Pianosa

Das Eiland Pianosa ist bereits zu Zeiten der Römer als Verbannungsort genutzt worden. Der berühmteste Verbannte ist Agrippa Postumus gewesen, welcher 14 vor Christus bis 12 vor Christus dort lebte. Ausgrabungen haben Mosaike von ihm offenbart. Ferner sind um diese Zeit diverse christliche Katakomben auf Pianosa entstanden. Während des Mittelalters gehörte das Eiland zuerst zu Pisa und dann zu Genua. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ein Hochsicherheitsgefängnis errichtet, welches im Jahr 1998 geschlossen wurde. Seit diesem Zeitpunkt ist das Eiland wieder für Besucher geöffnet. Derzeit existieren noch zwei Gefängnisse auf Pianosa, welche jedoch eine niedrige Sicherheitsstufe besitzen und häufig nur in den Sommermonaten belegt sind.


Viel zu entdecken auf Pianosa

Pianosa ist zwar relativ klein, aber bei einer geführten Tour über das Eiland kann viel entdeckt werden. Die Insel ist Teil des Nationalparks „Parco nazionale dell’Arcipelago Toscano“. Ferner gehört sie zu einem großflächigen Walschutzgebiet, welches sich über weite Teile Italiens, Frankreichs und Monacos zieht. Der Besuch der Insel ist nicht nur aufgrund der Natur empfehlenswert. Es können zudem Ruinen von römischen Bauwerken und Katakomben besichtigt werden, welche aus dem dritten und vierten Jahrhundert stammen. Interessant präsentiert sich auch das napoleonische Fort, welches von dem Wachpersonal bewohnt wird. Auf eigene Faust kann Pianosa jedoch nicht besucht werden. Es muss eine Tour gebucht werden, welche auf dem Festland oder auf der Insel Elba startet.

Infos: Pianosa auf Wikipedia